Daten und Fakten

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WestfalenTarif – Daten und Fakten

Der WestfalenTarif

Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW und der zweitgrößte deutsche Gemeinschaftstarif. Mit einem Ticket des WestfalenTarifs können Bus- und Bahnkunden alle Nahverkehrsverbindungen in Westfalen-Lippe nutzen.

WestfalenTarif in Zahlen

Tag für Tag steht rund sieben Millionen Menschen in Westfalen-Lippe ein hervorragendes Nahverkehrsangebot zur Verfügung. Über 60 Verkehrsunternehmen erschließen die gesamte Region im Auftrag des NWL und der 27 Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr.


Der WestfalenTarif:

  • eingeführt am 1. August 2017
  • erstreckt sich über 19.416 km2 Fläche
  • umfasst 16 Kreise und 3 kreisfreie Städte
  • mehr als 45.000 integrierte Nahverkehrsverbindungen
  • mehr als 60 verantwortliche Verkehrsunternehmen
  • für 7,2 Millionen Menschen im Tarifgebiet (inkl. tarifliche Übergangsbereiche)

Verkehrsraum des WestfalenTarifs

Der WestfalenTarif wurde am 1. August 2017 eingeführt und ersetzt seitdem die vorherigen fünf regionalen Nahverkehrstarife in Westfalen-Lippe:

  • Münsterland-Tarif in den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und der Stadt Münster
  • Ruhr-Lippe-Tarif in den Kreisen Unna, Soest, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und der Stadt Hamm
  • Der Sechser in den Kreisen Herford, Minden-Lübbecke, Lippe, Gütersloh und der Stadt Bielefeld
  • Hochstift-Tarif in den Kreisen Paderborn und Höxter
  • VGWS-Tarif in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe

Der WestfalenTarif setzt sich aus fünf Teilnetzen zusammen: Münsterland, Ruhr-Lippe, TeutoOWL, Hochstift und Westfalen-Süd. Als Flächenzonentarif gilt der WestfalenTarif zudem für innerwestfälische Fahrten, die bis August 2017 unter den NRW-Tarif fielen.

Preise im WestfalenTarif

Der WestfalenTarif umfasst mehr als 45.000 mögliche Verbindungen und erlaubt eine durchlässige, unternehmensneutrale Nutzung aller Verkehrsmittel im Nahverkehr (Bahn, Bus und Stadtbahn) in Westfalen-Lippe und in angrenzenden Übergangsbereichen wie Dortmund, Hagen und Osnabrück. Bus- und Bahnkunden profitieren von transparenten Ticketpreisen. Denn es gilt: Start + Ziel = Ticket. Der Preis berechnet sich nach dem Start- und dem Zielpunkt sowie nach der Verbindung.

Tickets im WestfalenTarif

Der WestfalenTarif bietet zielgruppenspezifische und anlassbezogene Angebote, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Im gesamten Raum des WestfalenTarif gibt es Tickets, die überall erhältlich sind. Das sind u.a. Einzel-, Tages-, Monatstickets und Abos. In den fünf Teilräumen gibt es zusätzliche Tickets, beispielsweise das 90-Minuten-Ticket in Münster und Hamm, das FamilienTagesTicket in Paderborn oder das ChillTicket in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford, die nur dort erhältlich und gültig sind. Hier geht's zur Abo-Bestellung im WestfalenTarif.

Entstehung des WestfalenTarifs

Mit dem WestfalenTarif wurde die Idee der Gemeinschaftstarife in Westfalen-Lippe konsequent weiterentwickelt, nachdem im Jahr 2000 zunächst die fünf regionalen Nahverkehrstarife – Münsterland-Tarif, Ruhr-Lippe-Tarif, Der Sechser, Hochstift-Tarif und VGWS-Tarif – an den Start gingen. Wenn auch regional begrenzt, ermöglichten diese Tarife die Nutzung von Bus und Bahn mit jeweils einem Ticket. In der Folge stiegen die Fahrgastzahlen in Stadt- und wichtigen Regionalverkehren. Gleichzeitig veränderte sich das Mobilitätsverhalten der Menschen in Westfalen-Lippe. Zunehmend zeigte sich Entwicklungsbedarf bei Nahverkehrstickets für die Kunden, die mit Bahn und Bus längere Reiseweiten zurücklegten und bestehende Tarifregionen verließen.

Mit der Gründung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Januar 2008 erhielt die Forderung nach einem gemeinsamen westfälischen Nahverkehrstarif eine neue Dimension und die beteiligten Kommunalpolitiker verständigten sich auf dieses verkehrspolitische Ziel für Westfalen-Lippe. Zusätzlich wurden die Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr auf Schiene und Straße durch das Nahverkehrsgesetz für NRW (ÖPNVG NRW) zur Entwicklung einheitlicher Gemeinschaftstarife in den drei neu definierten NRW-Verkehrsräumen – Rhein-Ruhr, Rheinland und Westfalen-Lippe – aufgefordert.

Im Januar 2012 haben die Projektpartner NWL, OWL Verkehr GmbH, Tarifgemeinschaft Münsterland - Ruhr-Lippe, Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter mbH und Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd dann eine Kooperationsvereinbarung zur Tarifharmonisierung und -entwicklung unterzeichnet. Fünfeinhalb Jahre später konnte der WestfalenTarif erfolgreich eingeführt werden.

Vorteile des WestfalenTarifs

Der WestfalenTarif bietet einen zeitgemäßen modernen Nahverkehr, der an die Bedürfnisse der Fahrgäste adaptiert ist:
Im Vordergrund steht die Mobilitätserleichterung und -verbesserung im Hinblick auf die steigende Zahl von Pendlern und Freizeitverkehren mit immer größeren Reiseweiten. Der WestfalenTarif hat die ehemaligen fünf Gemeinschaftstarife in WestfalenLippe zu einer größeren, gemeinsamen Mobilitätszone zusammengeführt und bietet individuelle Angebote, auch für größere Entfernungen. Fahrgäste profitieren von einem umfangreichen Ticketsortiment, das ihren Bedürfnissen und ihrem Mobilitätsverhalten entspricht.

Der WestfalenTarif ermöglicht modernes Ticketing:
Durch weitere Vertriebswege, beispielsweise Internet und Apps, werden nach und nach neue komfortable Lösungen für Fahrgäste entwickelt. Der WestfalenTarif ist in die Fahrplan- und Tarifauskunft integriert und erleichtert somit Fahrgästen ihre Reiseplanung und Preisfindung. Die westfälische Tarifdatenbank bietet erstmals die Chance, eine westfalenweite Plattform für das E-Ticketing anzubieten. Dies fördert die Attraktivität von SPNV und ÖPNV.

Der WestfalenTarif verbessert die Organisation des Nahverkehrs in ganz NRW:
Die Region Westfalen-Lippe stärkt mit dem WestfalenTarif das Tarifhaus NRW mit einem bedeutungsvollen Baustein aus Westfalen. Mit dem WestfalenTarif ist die Region auf eine Stufe mit den Tarifräumen Rhein-Ruhr und Rheinland/Aachen in NRW gerückt. Damit hat die Stimme Westfalens bei den landesweiten Tariffragen mehr Gewicht und durch seine Größe auch eine stärkere Bedeutung. Die Autonomie der Regionen bleibt dabei nach wie vor erhalten, und es entsteht trotzdem eine neue westfälische Identität im Nahverkehr. Der WestfalenTarif bietet die Möglichkeit, eine einheitliche Plattform für raumweite Fragestellungen zu schaffen. So wird die Organisation des Nahverkehrs insgesamt verbessert.

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