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Presse

Strecke Münster – Sendenhorst: Neuer Terminplan liegt vor

03.03.2023

Neuer Terminplan für Reaktivierung Münster – Sendenhorst - Inbetriebnahme voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 - zusätzlicher Planungsaufwand nicht mehr kompensierbar

Die Strecke Münster – Sendenhorst wird derzeit für den Personenverkehr reaktiviert. Die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) zeichnet für die Reaktivierung des rund 21 Kilometer langen Abschnitts und die Modernisierung der Eisenbahn-Infrastruktur verantwortlich. Die Deutsche Bahn (DB) sorgt im Auftrag des Aufgabenträgers Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) für die Anbindung der Strecke in den Knoten Münster und den Münsteraner Hauptbahnhof. Dafür sind umfangreiche Baumaßnahmen an der Leit- und Sicherungstechnik notwendig, u.a. am Zentralstellwerk Münster Hbf. und seiner Stromversorgung. Außerdem müssen 25 neue Signale gebaut und angeschlossen werden und auf einer Länge von sechs Kilometern die Oberleitungsanlage erneuert werden. Zusätzlich muss im Bahnhof eine neue Abstellanlage für Züge gebaut werden, um am Gleis 20 des Münsteraner Hauptbahnhofs Platz für den Zugverkehr Münster – Sendenhorst und den zusätzlichen Bahnsteig zu schaffen.

Jetzt liegt ein aktualisierter Terminplan für die Aufnahme des Personenzugverkehrs auf der Strecke Münster – Sendenhorst vor. DB und NWL gehen von einer Inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte 2026 aus. Grund sind u.a. die aufwändigen Planungen für erforderliche Maßnahmen durch den perspektivischen Einsatz von lokal emissionsfreien, akkubetriebenen Zügen, der Mehraufwand durch die alte Technik der Leit- und Sicherungsanlagen und die herausfordernde Neutrassierung des Knotens Münster durch die neue Abstellanlage. Der zusätzliche Planungsaufwand konnte von den beteiligten Ingenieurbüros und der DB aufgrund der knappen Planungskapazitäten, die ohnehin schon durch die Beseitigung der Flutschäden stark beansprucht waren, jetzt nicht mehr kompensiert werden. Allein die Umstellung auf Akku-Züge hat aufwändige Gutachten und Machbarkeitsstudien für die Energieversorgung des Münsteraner Hauptbahnhofes bedeutet. Weil bei der Erneuerung einzelner Komponenten der Leit- und Sicherungstechnik für die reaktivierte Strecke und deren Fortführung im Hauptbahnhof nach aktuellen Richtlinien die kompletten Anlagen ihren Bestandsschutz verlieren und ausgetauscht werden müssen, entsteht jetzt ein deutlich größerer Modernisierungsbedarf.

NWL, DB und WLE arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke so schnell wie möglich für den Personenverkehr zu reaktivieren. Im engen Schulterschluss arbeiten alle Beteiligten daran, die Infrastruktur für modernen Schienenpersonennahverkehr zu bauen und damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende in Deutschland zu leisten.

Uli Beele

Leitung Presse | Kommunikation

Uli Beele

E-Mail: kommunikation@nwl-info.de