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10.10.2024
Nachhaltigkeit & Mobilitätswende

Europäische Mobilitätswoche 2024: Kommunen in Westfalen-Lippe setzen Zeichen

Insgesamt 50 Mitgliedskommunen in Westfalen-Lippe haben mit vielfältigen Aktionen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2024 ein Zeichen für nachhaltige Mobilitätslösungen gesetzt. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer überzeugte sich in Selm vom Ideenreichtum der Kommunen.

Die Europäische Mobilitätswoche (EMW) ist ein zentrales Event für die Förderung nachhaltiger Mobilität. Auch in NRW stand die EMW vom 16. bis 22. September ganz im Zeichen des gemeinsamen Engagements für eine nachhaltige Mobilität.

Landesweit beteiligen sich in diesem Jahr 102 Kommunen an der Aktionswoche. Im Gebiet des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) nahmen 50 Kommunen mit Aktionen teil, sie alle sind Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW.


EMW als Plattform für innovative Mobilitätsprojekte 

Die EMW bietet Städten und Gemeinden einen publikumswirksamen Anlass, ihre nachhaltigen Mobilitätslösungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und praktisch zu erproben. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern neue Perspektiven aufs Mobilitätsverhalten zu eröffnen und den positiven Einfluss auf die Lebensqualität deutlich zu machen.


NRW-Verkehrsminister zu Besuch in Selm

Schirmherr der diesjährigen Aktionswoche war Landesverkehrsminister Oliver Krischer. Im Rahmen der Aktionswoche besuchte er die Stadt Selm in Westfalen-Lippe. Hier fand zum zweiten Mal der Mobilitätstag der Stadt statt. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Orlowski und NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel erkundete der Minister die vielfältigen Angebote rund um sichere und innovative Mobilitätslösungen. Im Gespräch zeigte er sich beeindruckt von den bereits umgesetzten Maßnahmen in Selm – insbesondere vom Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur. Der voranschreitende barrierefreie Umbau von Bushaltestellen ist dort zudem ein wichtiges Zeichen für ältere Menschen und ein weiterer Schritt zu einer inklusiven Mobilität.


Aktionsbeispiele der Europäischen Mobilitätswoche 2024 in Westfalen-Lippe

  • Schlangen: Die Gemeinde organisierte ein vielfältiges Programm mit Aktionen wie Schulwegsicherheit und Rollatortraining für ältere Menschen. Zusätzlich gab es ein Pendlerfrühstück als Dank für nachhaltige Mobilität.
     
  • Detmold: Am PARKing Day wurde das Rosental in einen temporären Pop-Up-Park umgestaltet, um kreative Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums aufzuzeigen. Das Event wurde durch bunte Kreidemalereien, Spiele und eine grüne Leseecke bereichert.
     
  • Lemgo: Das Projekt "Make a Move" bot zahlreiche Aktivitäten, darunter Lastenräder zum Testen, Rikschafahrten und die Vorstellung von Radverkehrsprojekten des Kreises Lippe. Auch die Ergebnisse der Nahmobilitätsstudie der Stadt Lemgo wurden präsentiert.
     
  • Rietberg: Die Stadt führte verschiedene Aktionen wie ein Ampelquiz, Themenregale in der Bibliothek und einen interaktiven Infostand durch.
     
  • Versmold: Die Stadt organisierte einen Fotowettbewerb sowie eine Modal-Split-Wette und bot verschiedene Aktivitäten wie ein Ampelquiz und Rikschafahrten an.
     
  • Kirchlengern: Am Bahnhof wurde eine Dankeschön-Aktion durchgeführt, und die Mobilstation sowie Radboxen wurden vorgestellt.
     
  • Kreis Steinfurt: Die 4. Mobilitätskonferenz thematisierte "Smart vernetzt und neu gedacht" mit Diskussionen über autonomes Fahren und urbane Datenplattformen.
     
  • Rheine: Die Stadt stellte das neue Carsharing-Angebot und eine Lastenradinitiative vor. Weitere Highlights waren ein Fußverkehrs-Check und eine Bürgerinformations-Radtour.
     
  • Gütersloh und Werther: Beide Städte führten Schulwegaktionen durch, um die Sicherheit auf dem Schulweg zu fördern. Gütersloh installierte „gelbe Füße“ als sichere Wegführung, während in Werther leuchtende Warnwesten an Kinder verteilt wurden.
     
  • Münster: Sieben Mobilitätsprojekte, darunter der Verkehrsversuch in Wolbeck, der PARKing Day und Mobilstationen, wurden vorgestellt, um innovative Mobilitätslösungen sichtbar zu machen.
     
  • Herford: Mit der Aktion „Lappen los“ wurde eine Familie eingeladen, ihren Alltag eine Woche lang mit E-Lastenrad und ÖPNV zu gestalten. Zudem wurde ein Servicetag für Fahrräder mit kostenlosen Checks und Testfahrten angeboten.

 

Folgende Mitgliedskommunen in Westfalen-Lippe haben mit vielfältigen Aktionen an der Europäischen Mobilitätswoche 2024 teilgenommen:

  • Ahaus
  • Ahlen
  • Altena
  • Bad Berleburg
  • Beckum
  • Beelen
  • Bergkamen
  • Bocholt
  • Borken
  • Emsdetten
  • Enger
  • Geseke
  • Gronau
  • Gütersloh
  • Hemer
  • Herford
  • Herscheid
  • Hochsauerlandkreis
  • Kamen
  • Kirchlengern
  • Kreis Herford
  • Kreis Lippe
  • Kreis Olpe
  • Kreis Siegen-Wittgenstein
  • Kreis Soest
  • Kreis Steinfurt
  • Kreis Unna
  • Kreis Warendorf
  • Laer
  • Löhne
  • Lünen
  • Märkischer Kreis
  • Münster
  • Netphen
  • Olpe
  • Ostbevern
  • Rheine
  • Rietberg
  • Schalksmühle
  • Schlangen
  • Selm
  • Siegen
  • Soest
  • Telgte
  • Versmold
  • Vlotho
  • Wadersloh
  • Warendorf
  • Werne
  • Werther (Westf.)

 

Über das Zukunftsnetz Mobilität NRW 

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Mit kostenlosen Beratungsangeboten, Workshops und Aktionsmaterialien hilft das Netzwerk dabei, innovative Mobilitätskonzepte umzusetzen und die Mobilitätswende voranzutreiben.

Aktuell sind 330 Kommunen im Land Mitglied. Getragen wird das Unterstützungsnetzwerk von den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden Nahverkehr Westfalen-Lippe, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Gefördert wird das Netzwerk vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.