Der angekündigte Ausfall der Abendfahrten der beiden Linien RE 6 und RE 7 von National Express erfolgte ohne Zustimmung der Aufgabenträger go.Rheinland, VRR und NWL. Die Information über die Ausfälle wurde in der ursprünglichen Presseinformation der Vollständigkeit halber aufgeführt, doch stellen wir – der NWL – klar: Wir haben dieser kurzfristigen Entscheidung von National Express nicht zugestimmt.
Wir möchten klarstellen:
- Die Angebotsreduktionen auf den Linien RE 6 und RE 7 sind nicht Teil der getroffenen Vereinbarung der Fahrplanreduzierung zwischen den Aufgabenträgern und den Eisenbahnverkehrsunternehmen für einen zuverlässigen Betrieb.
- Die Aufgabenträger stimmten allen geplanten Angebotsreduktionen nur unter folgenden Voraussetzungen zu:
- Ausreichender Vorlauf in der Fahrgastinformation, damit sich die Fahrgäste auf die Reduzierung einstellen und ihre Fahrten planen können.
- Ein durchdachtes Ersatzkonzept, das verlässliche alternative Fahrtmöglichkeiten bietet.
Im Fall der Linien RE 6 und RE 7 wurden die Aufgabenträger kurzfristig über die Planungen informiert. Eine Abstimmung hat nicht stattgefunden, und ein tragfähiges Ersatzkonzept liegt derzeit noch nicht vor. Angebotslücken in den Abendstunden, in denen zeitweise kein Zug verkehrt, sind für Fahrgäste inakzeptabel.
Matthias Goeken, Vorsitzender der NWL-Verbandsversammlung, erklärt: "Diese Reduzierung ist eine massive Schlechterstellung des ländlicheren Raums. Ein solch unabgestimmtes Vorgehen können wir nicht hinnehmen. Der NWL als Aufgabenträger muss bei solchen Entwicklungen früher und besser einbezogen werden, um Planungssicherheit und Verlässlichkeit für die Fahrgäste zu gewährleisten."
Maßnahmen zur Lösung der Situation
Der NWL nimmt seine Aufgabe ernst, auf Entwicklungen dieser Art umgehend zu reagieren und die negativen Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen und weiteren Partnern arbeiten wir mit Hochdruck an kurzfristigen Lösungen, um die von National Express geplanten Angebotslücken zu schließen. Ziel ist es, Ersatzzüge einzusetzen und umfangreiche Bus-Ersatzverkehre zu vermeiden. Der NWL wird umgehend informieren, sobald eine fahrgastfreundliche Lösung vorliegt.
Ein starkes Zeichen für Verlässlichkeit und Koordination
Als Aufgabenträger setzt sich der NWL gemeinsam mit den beauftragten Verkehrsunternehmen dafür ein, dass Verlässlichkeit und Servicequalität im Schienenverkehr gewährleistet bleiben. Auch bei unvorhergesehenen Entwicklungen wie diesen stellen wir uns der Verantwortung und sorgen dafür, dass geeignete Konzepte schnellstmöglich umgesetzt werden.